Wildmonitoringdaten von 18 Tierarten im Fokus des Deutschen Jagdverbands

In einem aktuellen Jahresbericht (2021) des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) hat der Deutsche Jagdverband (DJV) umfangreiche Monitoringdaten von 18 verschiedenen Tierarten veröffentlicht. Diese Daten wurden von engagierten Jägerinnen und Jägern auf einer Gesamtfläche von 11,3 Millionen Hektar erhoben, was beeindruckenden 38 Prozent aller Felder, Wiesen und Wälder in Deutschland entspricht.

Kreisjagdverein SPN Cottbus eV - Wildmonitoring 2021

Schwerpunkt auf Niederwild und invasiven Arten

Bei der Datenerhebung lag der Fokus vorwiegend auf den Niederwildarten wie dem Feldhasen, Wildkaninchen, Rebhuhn und Fasan. Auch invasiven Arten wie dem Waschbären und der Nutria wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zusätzlich wurden das Vorkommen von Marderarten wie dem Fischotter, dem Baummarder und dem Iltis eingeschätzt.

Neu dabei: Rot-, Dam- und Rehwild

Besonders spannend ist die Tatsache, dass zum ersten Mal auch Rot-, Dam- und Rehwild in den Bericht aufgenommen wurden. Die Untersuchung dieser Tierarten lieferte interessante Informationen über ihre Verbreitung und weitere relevante Details. Der WILD-Bericht 2021 ist mit seinen 84 Seiten der bisher umfangreichste und enthält Verbreitungskarten, Diagramme und Kurzinformationen zu allen untersuchten Arten.

Die Wildberichte der letzten Jahre kannst du hier herunterladen: https://www.jagdverband.de/forschung-aufklaerung/wild-monitoring/publikationen-und-vortraege/wild-jahresberichte

Invasive und gebietsfremde Arten breiten sich aus

Die von den Jägern erfassten Daten zeigen, dass vor allem der Marderhund, der Mink und der Waschbär vermehrt im Nordosten Deutschlands anzutreffen sind. Insbesondere der Waschbär hat sich in den vergangenen Jahren von dort aus in ganz Deutschland ausgebreitet. Auch Nutria und Bisamratte wurden seit der letzten Erfassung im Jahr 2015 deutlich häufiger gesichtet.

Forschung zur Früherkennung von Nutria und Bisam

Um invasive Arten wie Nutria und Bisam besser zu erkennen und einzudämmen, setzen Wissenschaftler auf moderne Techniken. Dazu gehören beispielsweise hochsensible Testkits zur Erbguterkennung in Gewässern sowie intelligente Kamerafallen, die gezielt Bilder bestimmter Arten erfassen. Im Sonderbeitrag des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover beschreiben die Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse. Das übergeordnete Ziel besteht darin, Schäden an Deichen zu verringern und geschützte Biotope zu erhalten.

Einladung zum 32. Kreisjägertag am 09.03.2024

Kreisjagdverband Spree-Neiße Cottbus e.v.