Nach 35 Jahren Pause: Alarmierender MKS-Ausbruch im Landkreis Märkisch-Oderland
In einer besorgniserregenden Entwicklung wurde erstmals seit 1988 ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg bestätigt. Drei Wasserbüffel fielen dieser hochansteckenden Viruserkrankung zum Opfer, wie Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) mitteilte. Umgehend wurden umfangreiche Präventionsmaßnahmen eingeleitet.

Gefährdete Arten und Übertragungswege
Die MKS stellt eine ernst zu nehmende Bedrohung für Paarhufer dar, darunter:
- Nutztiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine
- Wildtiere
- Zootiere
Besonders alarmierend ist die hohe Ansteckungsgefahr, die sowohl durch direkten Tierkontakt als auch indirekt über kontaminierte Gegenstände, Fahrzeuge oder Menschen erfolgen kann.
Charakteristische Symptome
Die Erkrankung manifestiert sich durch:
- Hohes Fieber
- Appetitlosigkeit
- Apathie
- Charakteristische Blasenbildung (Aphten) an:
- Maul
- Zunge
- Klauen/Schalen
- Gesäuge Bei Schweinen sind zusätzlich Lahmheitserscheinungen typisch.
Dringender Aufruf an die Jägerschaft
Der Landesjagdverband Brandenburg appelliert in enger Abstimmung mit dem Landestierarzt an alle Jagdausübenden, erhöhte Wachsamkeit zu zeigen. Bei Erlegung oder Fund von Wildtieren mit entsprechenden Krankheitssymptomen ist unverzüglich das zuständige Veterinäramt zu informieren.
Handlungsempfehlung
Die MKS ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Nur durch verantwortungsvolles Handeln und zeitnahe Meldung verdächtiger Fälle kann eine weitere Ausbreitung verhindert und die Tiergesundheit in Brandenburg geschützt werden. Die Kontaktdaten der zuständigen Veterinärämter sind über die offiziellen Kanäle der Veterinärämter Brandenburg abrufbar.
Stand 11.2025