Die Sperrzonen im Landkreis Spree-Neiße, die im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eingerichtet wurden, sind fast vollständig aufgehoben worden. Lediglich im Schutzkorridor nahe der polnischen Grenze bestehen noch Einschränkungen. Damit können Jäger und Naturfreunde wieder größere Teile des Landkreises uneingeschränkt erleben und nutzen.
Hintergrund und aktuelle Entwicklung
Vor fünf Jahren wurde im Landkreis Spree-Neiße der erste ASP-Fall in Deutschland registriert. Intensive Bekämpfungsmaßnahmen und der engagierte Einsatz zahlreicher Jäger haben dazu beigetragen, die Ausbreitung der Seuche erfolgreich einzudämmen. Dank dieses Engagements gibt es seit April 2024 keinen neuen Ausbruch bei Schwarzwild im Landkreis mehr. Aufgrund dieser positiven Entwicklung wurde nun ein Großteil der Restriktionszonen durch Beschluss des Verbraucherschutzministeriums sowie Zustimmung durch die EU-Kommission aufgehoben.
Was bleibt bestehen?
Der ASP-Schutzkorridor entlang der Grenze zu Polen bleibt als wichtige Barriere zum Schutz unserer heimischen Wildbestände erhalten. Zwei feste Wildschutzzäune erschweren weiterhin die Einwanderung von infizierten Wildschweinen. Wir bitten alle, insbesondere unsere Jäger, auf die vollständige Barrierewirkung zu achten und die Tore an den Schutzzäunen stets geschlossen zu halten.
Überwachung und Verantwortung
Auch in den nun wieder freigegebenen Gebieten wird die Seuchensituation weiter sorgfältig überwacht: In der ehemaligen Sperrzone I werden gezielte Fallwildsuchen durchgeführt und jedes aufgefundene oder erlegte Wildschwein wird weiterhin auf das ASP-Virus untersucht. Gesund erlegtes Schwarzwild kann ab sofort direkt vom Jäger verwertet werden – das Untersuchungsergebnis dient nur noch der Früherkennung eines möglichen neuen Seucheneintrags.
Jagd in einer aktiven Kulturlandschaft
Für unsere Mitglieder und die gesamte Region beginnt damit ein weiteres Kapitel im verantwortungsvollen Miteinander von Jagd, Natur und Landwirtschaft. Der Vorstand des KJV Spree-Neiße/Cottbus dankt allen Jägerinnen und Jägern für ihre Ausdauer, Umsicht und ihren Beitrag im Kampf gegen die ASP. Unterstützen wir auch weiterhin die Überwachung und melden Auffälligkeiten frühzeitig an die zuständigen Behörden, um die Rückkehr der Seuche zu verhindern.
Gemeinsam mit der Natur, für die Natur – damit unsere Jagd- und Kulturlandschaft in Spree-Neiße und Cottbus weiterhin so arten- und abwechslungsreich bleibt!